Naturmed Nlog - Therapeuten Fachbuchblog

Im Frühjahr 2013 beginnt erstmals in Deutschland ein Bachelor-Studiengang “Chinesische Medizin – Akupunktur”. 

In diesem von der Dresden International University (DIU) angebotenen Studium werden die Studierenden nicht nur intensiv und praxisbezogen die chinesischen Medizin-Klassiker lesen, um ein tieferes Verständnis der Grundlagen der Chinesischen Medizin zu erlangen. Darauf aufbauend wird das Studium Überliefertes mit neuen Erkenntnissen verbinden. Zum Beispiel in der Schmerzbehandlung.

In allen Facetten wird der Frage „Was ist Schmerz?“ nachgegangen. Schnittstellen sind Themen wie Neurophysiologie, die Akupunktur-Leitbahnen und Faszien, leitbahnbezogene körperliche Untersuchung, psychische und kommunikative Aspekte des insbesondere chronischen Schmerzesund nicht zuletzt seine biomedizinischen Grundlagen.

Einen weiteren Studien-Komplex bildet das Thema Public Health. Hier geht es um Gesundheitsvorsorge und der Anwendung von Akupunktur und Chinesischer Medizin im Gesundheitssystem. Auf dem Feld der Vorsorge und Gesundheitsförderung hat die Chinesische Medizin ihre Möglichkeiten noch lange nicht erkannt und ausgereizt, zum Beispiel im Bereich der aktivierenden Pflege, ambulanten Rehabilitation und Schmerzversorgung, der Palliativmedizin und Bewegungsförderung beispielsweise mit Qigong oder Taijiquan.

Die gesundheitsfördernde Beratung ist ein integraler Bestandteil der Chinesischen Medizin im Sinne der Lebenspflege. Im Chinesischen wird das mit Yang Sheng – das Leben nähren – bezeichnet und umfasst Stressbewältigung, Bewegungsmeditation und Ernährungsberatung. Gleich im 2. Kapitel des grundlegenden medizinischen Werkes des “Gelben Kaisers” wird das berühmte Beispiel gebracht: Man sollte nicht dann erst mit dem Ausheben eines Brunnens beginnen, wenn man bereits Durst hat.

Gerade diese Themen werden bei der demographischen Entwicklung der nächsten Jahre eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. Auf diesem Feld sollte sich die Chinesische Medizin mit entsprechenden Angeboten künftig stärker positionieren, auch im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der einzelnen TCM-Praxen.

Die Studierenden lernen, sich neue Betätigungsfelder für Akupunktur zu erschließen. Das umfasst das Vernetzen und Sich-Öffnen für weitere Themenbereiche, aber auch das Einbeziehen von Forschungsaspekten in die tägliche Praxis. Die Studierenden erweitern ihre Kommunikationsfähigkeit, um sich in professionellen Netzwerken zu orientieren und darin mitwirken zu können. Die künftige Entwicklung wird stärker als bisher in Richtung interdisziplinäre Praxen gehen. Therapeuten werden mehr mit KollegInnen anderer Bereiche zusammenarbeiten.

Die erste und zweite Stufe des Bachelor-Studienprogramms umfasst 5 1/2 Jahre und ist gegliedert in 12 Module, wobei in jeder Stufe eine einheitliche Studiengruppe bestehen bleibt. Die erste Stufe umfasst eine 3-jährige Ausbildung an den TCM-Schulen, woran sich nahtlos die zweite Stufe von 2,5 Jahren inkl. der Erstellung der Bachelorarbeit anschließt.

Voraussetzung für das Studium, das mit einem Bachelor of Science abschließt, ist die Hochschulzugangs-Berechtigung, in aller Regel das Abitur. Es gibt – je nach Bundesland unterschiedlich geregelt – die Möglichkeit, durch den Nachweis beruflicher Qualifikationen und/oder dem Absolvieren einer Hochschul-Zugangsprüfung den Weg in die Uni zu finden. Zusätzlich ist die Heilerlaubnis als Heilpraktiker oder Arzt Voraussetzung des Studiums.

Die Fachbuchhandlung naturmed unterstützt mit seinem Buchsortiment aus Akupunktur, chinesische Kräuter, Qigong und Ernährung diese Initiative.

Kontakt und Informationen

Dipl.-Volksw. Simone Krautz

Dresden International University

Freiberger Str. 37, 01067 Dresden

Tel.: 0351 – 40 470 121

E-Mail: [email protected] 

oder

Kooperationsschulen der AGTCM/DIU

Dirk Berein, Helmut Magel, Wolfgang Waldmann

E-Mail: [email protected]

www.abz-west.de / www.abz-mitte.de / www.eiom.de