Naturmed Nlog - Therapeuten Fachbuchblog

Inkontinenz ist in den meisten Fällen eine Altersfrage. Mit steigendem Alter lässt die Fähigkeit der Blase nach, Urin zu halten. Ob beim Niesen, Husten oder ohne äußeren Reiz, das Tröpfeln von Urin oder der unwillkürliche Verlust ist eine psychische Belastungsprobe. Von ärztlicher Seite gibt es Hilfsmittel und Therapieansätze, aber auch Betroffene haben die Möglichkeit, sich selbst zu helfen. Welche Hausmittel als Ergänzung zur Therapie sinnvoll sein können, wird hier verraten.

Kraft der Natur – mögliche Heilpflanzen bei Inkontinenz

Für Frauen und Männer ist Inkontinenz im Alter eine Herausforderung, die ein Umdenken fordert. Plötzlich spielen Themen wie Einlagen, Bettschutz und Co. eine Rolle. Das belastet und da ist es nur zu verständlich, dass Betroffene nach Alternativen suchen. Es gibt einige Naturheilkräuter und Pflanzen, denen zumindest eine gewisse Wirkung nachgesagt wird:

  • Kürbissamen: Die Samen sollen entzündungshemmend wirken und können vor allem bei Männer mit benigner Prostatahyperplasie hilfreich sein. Außerdem sollen sie den Beckenboden stärken. Gut zu wissen ist, dass hier nicht klassische Speisekürbisse, sondern medizinische Kürbisse zur Samenproduktion genutzt werden.
  • Brennnessel: Auch diese Naturheilpflanze richtet sich primär an Männer, da die regelmäßige Einnahme das Wachstum der Prostata verlangsamen kann. Optimal ist die Einnahme von Brennnessel in Teeform.
  • Heublumen: Sie sollen vor allem bei Reizblase ein wertvolles Hilfsmittel sein und gegen Harninkontinenz helfen. Angewandt werden Heublumen in Form von Sitzbädern.

Das Zusammenspiel zwischen Inkontinenz und Übergewicht ist unübersehbar. Das Deutsche Ärzteblatt berichtete darüber, dass durch chirurgische Maßnahmen gegen Adipositas auch Begleiterkrankungen wie Inkontinenz gelindert wurden. Tatsächlich hat ein hohes Körpergewicht verschiedene Einflüsse auf den Stoffwechsel.

Einerseits wird eine Insulinresistenz begünstig, die wiederum einen Einfluss auf den Beckenboden und die Blase haben kann. Hinzu kommt das sogenannte Sättigungshormon Leptin, das ebenfalls einen Einfluss auf die Blasentätigkeit haben kann. Menschen mit Übergewicht produzieren größere Leptinmengen und sind damit anfälliger für Harninkontinenz.

Eine Rolle spielt aber auch das Körpergewicht selbst. Vor allem das Bauchfett neigt dazu, auf die Blase zu drücken und so einen permanenten Harndrang zu erzeugen. Im Zuge dieser Problematik kann sich eine Reizblase entwickeln, die dann zur Belastungsprobe für die betroffenen wird. Ist der Beckenboden aufgrund der hohen Gewichtsbelastung geschwächt, geht Urin unwillkürlich verloren.

Ob 5-Elemente-Ernährung oder eine andere Diätmethode, die Reduktion des Körpergewichts kann zur Verbesserung der Blasenfähigkeit beitragen.

Fazit: Inkontinenz ist kein unabwendbares Schicksal

Ja, es ist lästig, wenn die Körperfunktionen nicht mehr gehorchen. Dennoch ist Inkontinenz in den meisten Fällen ohne gesundheitliche Folgen für Betroffene. Am meisten leidet die Psyche, wenn plötzlich nichts mehr wie gewohnt funktioniert. Angst, Scham und Wut über die Situation werden zur Belastungsprobe. Aber selbst in hohem Alter ist Inkontinenz kein Schicksal, das ohne Hilfsmittel hingenommen werden muss. Es gibt heute weit mehr als die typische „Senioren-Windel“ und damit auch viele Optionen, das Problem diskret zu lösen. Scham ist in diesem Bereich völlig Fehl am Platz, denn eine Blasenfunktionsstörung ist eine ganz normale Fehlfunktion des Körpers.

Wichtig: Vor einer Selbstbehandlung mit Hausmitteln ist immer ein Besuch beim Arzt ratsam. Nur so kann sichergestellt werden, dass keine ernsthaften körperlichen Ursachen hinter der Blasenschwäche stecken.