Advanced Chinese Medicine
Veranstaltungsdetails
Eine 3–jährige Ausbildung in 12 Modulen April 2023 – Januar 2026 Die Ausbildung 2023-26 ist in Vorbereitung Liebe Interessent*innen. Wir setzen gerade die Erfahrungen aus der laufenden Ausbildung in
Veranstaltungsdetails
Eine 3–jährige Ausbildung in 12 Modulen
April 2023 – Januar 2026
Die Ausbildung 2023-26 ist in Vorbereitung
Liebe Interessent*innen.
Wir setzen gerade die Erfahrungen aus der laufenden Ausbildung in das Konzept für die Ausbildung 2023-26 um.
In Kürze können Sie sich hier für die Ausbildung anmelden.
Sie können sich gerne einen Platz über unser Kontaktformular reservieren.
Jenseits von Behandlungstilen
Die Entwicklung einer Meta-Praxis in der Pharmakologie
Im Laufe des letzten halben Jahrhunderts hat sich unser Verständnis davon, was Chinesische Medizin ist und wie sie erlernt und praktiziert werden sollte, grundlegend geändert. Während wir uns Chinesische Medizin früher als ein einzelnes, eindeutiges medizinisches System vorstellten, wissen wir nun, dass es sich tatsächlich um eine Familie von vielen unterschiedlichen Behandlungsstilen handelt. Allein in der Akupunktur gibt es die Tung-Schule, die Tan-Schule, die verschiedenen Stile der japanischen Meridiantherapie, die Akupunktur der 5 Elemente nach Worsley, die Akupunktur der Stämme und Zweige, Koreanische Hand-Akupunktur, TCM-Akupunktur, die Schädelakupunktur – um nur einige zu nennen. In der Kräutermedizin gehören zu den derzeit beliebten Stilen unterschiedliche jingfang Stile also Stile der „Klassischen Rezepturen“, der TCM-Stil (der eigentlich eine Art shifang Stil also eine Schule der “modernen Rezepte” ist), Koreanische Konstitutionstherapie und viele andere mehr. Was sollten wir also tun? Sie alle erlernen? Einige von ihnen? Welche, und warum diese und nicht die anderen?
Diese Problematik ist natürlich nicht neu und hat die Therapeute*innen der chinesischen Medizin nun schon fast 2000 Jahre lang beschäftigt. In dieser Zeit haben sich drei grundlegende Herangehensweisen herausgeschält:
- Sich auf einen Stil zu fokussieren
- Verschiedene Stile zu einem neuen Stil zu kombinieren
- Eine Meta-Praxis zu entwickeln, die die Möglichkeit eröffnet, erfolgreich mit verschiedenen Stilen zu arbeiten.
Was ist eine Meta-Praxis?
Meta-Praxis ist eine Methode, um erfolgreich mit verschiedenen Praxisstilen zu arbeiten. Sie geht davon aus, dass der menschliche Geist begrenzt ist und ebenso seine Versuche, die Welt in Denksysteme oder Praxisstile einzuordnen. Der menschliche Geist ist jedoch auch wunderbar flexibel und in der Lage, in verschiedenen Sprachen und Vorgehensweisen zu denken und zwischen diesen zu übersetzen. Er kann Muster finden und mit ihnen arbeiten, ohne darauf zu bestehen, dass sie alle demselben System angehören. Das ist eine Meta-Praxis. Im Gegensatz zu dem geschlossenen System eines einzelnen Stils ist eine Meta-Praxis sowohl für die Gegenwart als auch für die Zukunft offen. Dies hat zwei wesentliche Vorteile.
Erstens werden Sie flexibler, wenn Sie die Behandlung auf Ihre Patient*innen abstimmen wollen, denn der Behandlungsprozess ist nicht mehr von dem Stil geprägt, in den Sie Ihre Patient*innen einordnen müssen, sondern direkt an den Bedürfnissen Ihrer Patient*innen orientiert. Wenn Sie z.B. immer versuchen, das Problem einer Patientin mit ihrer Konstitution zu verknüpfen, weil das ihr Praxisstil erfordert, ist es höchst unwahrscheinlich, dass Sie Epidemien wirksam behandeln können. Oder, wenn die von Ihnen verwendeten Rezepturen ausschließlich aus Han-Dynastie stammen dürfen, ist es unwahrscheinlich, dass Sie sehr gut Schleim oder feuchte Hitze behandeln können.
Zweitens können Sie mit der Meta-Praxis Ihre klinischen Fähigkeiten systematisch erweitern, ohne durch das bereits Erlernte eingeschränkt zu sein. Natürlich tun wir das alle bis zu einem gewissen Grad. Aber wenn wir es bewusst und selbstreflektiv machen, wird dieser Prozess deutlich produktiver.
In der langen Geschichte der chinesischen Medizin gibt es viele Ärzte, die ihren eigenen Stil propagieren, viele andere, die versuchen, Unterschiede zu synthetisieren, und ebenso viele, die uns sagen, dass eine erfolgreiche Therapie auf den einzelnen Patienten zugeschnitten sein muss, nicht auf die Krankheit oder das Muster. Nur wenige lehren uns ausdrücklich, wie man Meta-Praktiker*in wird.
Die Elemente der Meta-Praxis
Wo Metapraxis explizit formuliert wird, basiert sie auf drei Kernelementen:
- Die Prinzipien (li 理), verstanden als Wissen über die Art und Weise, wie Dinge funktionieren und wie sich dieses Wissen im Laufe der Zeit verändert hat.
- Die Methoden (fa 法), ein Werkzeugkasten von diagnostischen und therapeutischen Strategien.
- Die Fähigkeit, Wissen und Methoden auf klinisch wirksame Weise zu verknüpfen, indem die nötigen Fähigkeiten in Bezug auf Absicht / Aufmerksamkeit / Urteil / Bedeutungszuordnung (yi 意) entwickelt werden.
Wenn Sie diese Kernelemente zusammenfügen, fließt (tong 通) es in Ihnen und in Ihren Patient*innen.
Die Ausbildung „Advanced Chinese Medicine“ ermöglicht Ihnen, dieses Wissen, die Werkzeuge und die Fertigkeiten zu entwickeln und aufzubauen. Dazu wird Ihnen Volker Scheid Folgendes vermitteln:
- ein tieferes Verständnis der Anatomie, Physiologie und Pathologie der Chinesischen Medizin
- ein tieferes Verständnis der Schlüsselkonzepte der Chinesischen Medizin und ihrer Veränderung im Laufe der Zeit
- Diagnose- und Therapiemethoden, die vom Einfachen ausgehend zum Komplexen führen, und zu denen Sie im Zuge Ihrer Weiterentwicklung als Therapeut*in weitere Elemente hinzufügen können.
- Fähigkeiten, um das alles zusammenzufügen
Die Ausbildung beinhaltet die Quintessenz aus Volker Scheids mehr als 35 Jahre klinischer Praxis und aus seiner im Westen einmaligen Kenntnis der chinesischen Medizingeschichte und -literatur. Erstmalig so unterrichtet, bietet Ihnen der Kurs die Möglichkeit an Volker Scheids Beitrag zur Entwicklung der Chinesischen Medizin teilzuhaben.
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Zeit
Januar 1 (Sonntag) - Dezember 31 (Donnerstag)(GMT+01:00)
Ort
ABZ München
Sandstraße 41, 80335 München