Depression

Patientenratgeber zu Depression

Die Bezeichnung Depression wird oft umgangssprachlich verwendet, um alltägliche Stimmungsschwankungen zu beschreiben. Eine Depression im medizinischen Sinne ist eine länger als zwei Wochen andauernde psychische Störung, keine vorübergehende Niedergeschlagenheit oder ein kurzes Stimmungstief. Sie ist eine ernste Erkrankung und beeinflusst Denken, Fühlen und Handeln der Erkrankten. Im medizinischen Verständnis ist die Depression klar behandlungsbedürftig, da sie sich der Beeinflussung durch Willenskraft oder Selbstdisziplin des Betroffenen entzieht. Typische Symptome sind eine gedrückte Stimmung, negative Gedankenschleifen und ein verminderter Antrieb. Die Lebensqualität wird meist deutlich gesenkt, da Freude und Lustempfinden, das Selbstwertgefühl, die Leistungsfähigkeit und das Interesse am Leben verloren gehen. Depressionen können bei vielen Patienten erfolgreich behandelt werden: Üblich sind eine medikamentöse Behandlung, Psychotherapie oder eine Kombination aus medikamentöser und psychotherapeutischer Behandlung. Die Wirksamkeit von Antidepressiva hat sich in erster Linie bei schwerer Depression gezeigt, mit sehr individuellen Reaktionen. Eine Reihe psychotherapeutischer Verfahren  kann wirksam eingesetzt werden. Neuere integrative Ansätze sind das Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy sowie die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Therapie. Weitere mögliche Heilmittel sind Phytopharmaka wie Johanniskraut. Weitere Therapien die Lichttherapie und Stimulationsverfahren wie die Elektrokrampftherapie. Aktuell wird die transkranielle Magnetstimulation (TMS) mit positiven Ergebnissen getestet. Eine wichtige unterstützende Maßnahme ist die Sporttherapie. Zu den positiven Auswirkungen der körperlichen Betätigung gehören das gesteigerte Selbstwertgefühl und die Ausschüttung von Endorphinen. So sind positive Effekte des Joggings nachgewiesen, und das Krafttraining konnte sich für ältere Patienten als wirksam erweisen. Eine Vielzahl von Studien belegen, dass Sport unter Anleitung die gleiche Wirksamkeit hat wie eine medikamentöse Therapie. Wie bei anderen Erkrankungen zahlt sich somit die aktive Mitgestaltung am Heilungsprozess aus. Die Erkrankung beeinträchtigt die Qualität des Schlafes, und umgekehrt kann sich eine Verbesserung des Schlafes bessernd auf die Depression auswirken. Kombinierte Maßnahmen wie ein geregelter Tagesablauf oder angepasste Beleuchtung werden auch in den Ratgebern zum Thema Schlafstörungen empfohlen. Meditationstechniken und die progressive Muskelentspannung können ebenfalls beim Genesungsprozess helfen. Sie finden bei uns Bücher für spezielle Risikogruppen wie Die Wahrheit über weibliche Depression oder Depressionen im Alter – Die verkannte Volkskrankheit. Viele hilfreiche Ratgeber behandeln die verwandten Themen Burn-out und Erschöpfung. Wir wünschen Ihnen, dass Sie Ihre Lebensfreude zurückgewinnen!