Hintergrund des Reports
Der jährlich veröffentlichte Gesundheitsreport der DAK-Gesundheit analysiert die Arbeitsunfähigkeitsdaten aller erwerbstätigen Versicherten. Dadurch liefert er ein detailliertes Bild über Krankheitsursachen, Fehltage sowie Unterschiede nach Alter, Geschlecht, Branche und Region. Jedes Jahr wird ein Themenschwerpunkt gesetzt – 2025 stehen die Beschäftigten der Generation Z im Fokus (Quelle: DAK-Gesundheit, Gesundheitsreport 2025).
Wer gehört zur Generation Z?
Zur Generation Z zählen die Jahrgänge 1995 bis 2010. Im Jahr 2024 waren diese Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 29 Jahre alt. Sie gelten als Digital Natives und wuchsen in einer Zeit multipler Krisen auf – darunter die COVID-19-Pandemie, die ihre mentale Gesundheit besonders in den Vordergrund rückte (Quelle: DAK-Gesundheit).
Untersuchungsschwerpunkte
Der Report 2025 widmet sich vier zentralen Fragen:
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Wie ist der gesundheitliche Zustand junger Erwerbstätiger?
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Wie gehen sie mit Krankheit und Krankschreibungen um?
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Wie zufrieden sind sie mit ihrer Arbeit – und welche Erwartungen haben sie an die Berufswelt?
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Welche Rolle spielen Generationenkonflikte am Arbeitsplatz?
Methodik und Datenbasis
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Prozessdaten der DAK-Gesundheit (AU-Daten und ambulante Behandlungen von rund 2,4 Mio. Versicherten).
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Repräsentative Onlinebefragung von 7.068 Erwerbstätigen (18–65 Jahre), durchgeführt von forsa im November 2024.
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Vergleichsstudien mit früheren Erhebungen aus 2010 und 2016 sowie Expert:innenbefragungen aus Praxis und Wissenschaft (Quelle: DAK-Gesundheit).
Kernergebnisse des Reports
1. Gesundheitliche Situation
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Der Krankenstand der unter 30-Jährigen lag 2024 bei 4,7%, deutlich niedriger als der Durchschnitt aller Altersgruppen (5,4%).
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Die durchschnittliche Krankschreibungsdauer betrug 5,9 Tage – ebenfalls kürzer als im Altersdurchschnitt (9,7 Tage).
2. Krankheitsursachen
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Häufigste Ursache: Atemwegserkrankungen.
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Chronische Leiden: 21% der 18- bis 24-Jährigen und 25% der 25- bis 29-Jährigen geben dauerhafte körperliche Erkrankungen an.
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Psychische Erkrankungen stellen die zweitwichtigste Ursache für Fehltage dar (ca. 14%), darunter vor allem Depressionen, Angst- und Belastungsstörungen.
3. Umgang mit Krankheit
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Die Generation Z zeigt eine größere Vorsicht bei Infekten – rund ein Viertel lässt sich bei Erkältungssymptomen eher krankschreiben.
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Dennoch gaben 65% an, im vergangenen Jahr krank gearbeitet zu haben.
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Gründe: Angst vor Nachteilen (44%) und ein starkes Verantwortungsgefühl gegenüber Kolleg:innen (79%).
4. Arbeitszufriedenheit und Erwartungen
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Insgesamt sind 86% zufrieden mit ihrer Arbeit, doch der Anteil der „voll und ganz Zufriedenen“ ist seit 2010 deutlich gesunken (von 43% auf 26%).
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Wichtigste Faktoren: gutes Arbeitsklima, faire Bezahlung (62%) und Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (61%).
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Auch Arbeitsplatzsicherheit, eine unterstützende Führungskultur und eine gute Einarbeitung spielen für Berufseinsteiger eine entscheidende Rolle.
5. Generationenkonflikte
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Etwa 28% der unter 30-Jährigen erleben Konflikte mit älteren Kolleg:innen. In überwiegend älteren Teams sind es sogar 44%.
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Besonders stark betroffen sind das Gesundheitswesen und der Bildungsbereich.
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Konflikte mindern die Arbeitszufriedenheit erheblich: Nur 20% der Betroffenen sind „voll und ganz zufrieden“ (gegenüber 31% ohne Konflikte).
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Ursachen liegen häufig in Stereotypen zwischen den Generationen – hier können Unternehmen durch Sensibilisierung und generationengerechtes Personalmanagement gegensteuern.
Zusammengefasst:
Die Generation Z tritt gesundheitsbewusst auf, zeigt besondere Sensibilität gegenüber sozialen und gesundheitlichen Fragen, kämpft jedoch auch verstärkt mit psychischen Belastungen. Ihre zentralen Erwartungen an die Arbeitswelt: Flexibilität, Sicherheit, Fairness und ein respektvolles Miteinander.
Um die Gesundheit junger Beschäftigter nachhaltig zu fördern und Konflikte zu vermeiden, empfiehlt die DAK-Gesundheit ein generationengerechtes Management, das die unterschiedlichen Bedürfnisse in den verschiedenen Lebensphasen berücksichtigt. (Quelle: DAK-Gesundheit, Gesundheitsreport 2025 – Generation Z im Berufsleben)
Naturheilkundliche Unterstützung
Neben den im Gesundheitsreport dargestellten Herausforderungen zeigt sich aber auch, dass die Generation Z zunehmend grundsätzlich offen für naturheilkundliche Ansätze ist. Gerade bei Themen wie Stress, Schlafproblemen oder wiederkehrenden Infekten suchen junge Berufstätige nach sanften Methoden, die ohne starke Nebenwirkungen auskommen und zugleich das eigene Körperbewusstsein stärken.
Naturheilkundliche Verfahren können hierbei eine wichtige ergänzende Rolle spielen – etwa durch Pflanzenheilkunde (Phytotherapie), Achtsamkeits- und Entspannungstechniken oder Bewegungstherapien. Diese Maßnahmen fördern nicht nur die körperliche Abwehrkraft, sondern auch die Fähigkeit, psychische Belastungen besser auszugleichen.
Ein Beispiel: Baldrian und Passionsblume werden in der Phytotherapie erfolgreich eingesetzt, um nervöse Unruhe und Ein- bzw. Durchschlafstörungen zu lindern. Gerade junge Beschäftigte, die unter Leistungsdruck und ständiger digitaler Erreichbarkeit leiden, können durch solche sanften Mittel eine bessere Schlafqualität erreichen. In Kombination mit Achtsamkeitsübungen, Qigong oder Yoga lässt sich die Resilienz im Alltag zusätzlich stärken.
Damit leistet die Naturheilkunde einen Beitrag dazu, die Gesundheit der Generation Z zu stabilisieren und ihre Selbstfürsorge zu fördern – ein Thema, das auch im betrieblichen Kontext immer mehr an Bedeutung gewinnt.