Streptokokkinum Globuli

Streptokokkinum – Beschreibung des Mittels und Verwendung

Was ist Streptokokkinum?

Streptokokkinum ist ein homöopathisches Einzelmittel, das zu den sogenannten Nosoden gehört. Es wird aus Streptococcus pyogenes, einem bakteriellen Krankheitserreger aus der Gruppe der ß-hämolysierenden Streptokokken der Gruppe A (GAS) gewonnen.

Wann wird Streptokokkinum empfohlen

Streptokokkinum wird vor allem bei akuten Streptokokken-Infekten eingesetzt, etwa bei eitriger Angina oder Scharlach.
Darüber hinaus kann es bei Hautinfektionen verwendet werden, die durch Streptokokken verursacht werden, wie z. B. Impetigo contagiosa (eitrige, verkrustende Bläschen) oder Erysipel (Wundrose).
Auch bei chronischen Folgezuständen nach nicht vollständig ausgeheilten Streptokokken-Infektionen kommt es in Betracht: Dazu zählen z. B. rheumatische Erkrankungen, Polyneuropathie, Fibromyalgie oder chronische Herz- und Blutkrankheiten.

Typische Symptome und Leitsymptome für Streptokokkinum

  • Bei akuten Infekten: Halsschmerzen, geschwollene Mandeln mit weißem Belag, Schluckbeschwerden, Fieber, Erbrechen.
  • Bei Scharlach: Himbeerzunge (vergrößerte Geschmackspapillen), charakteristische Hautausschläge.
  • Chronische Patienten können außerdem unter Gelenksentzündungen, Herzproblemen, Müdigkeit oder anderen Systemerkrankungen leiden.
  • Auf psychischer Ebene: Viele Betroffene sind ängstlich, ungeduldig, leicht reizbar. In seinem Buch Von der Urangst zum Verbundenheit beschreibt Andreas Tilch das Mittel Strepkokkinum so: Streptokokkinum kann helfen, so die Erfahrung vieler Patienten, dass aus Sorgen Gelassenheit wird, aus Angst Mut, aus Hin- und Hergerissensein Klarheit, aus Übermut Behutsamkeit, aus Stress Ruhe, aus Schwäche Aufrichtung, aus Abwehrpanzern Berührbarkeit, aus Alleinsein Verbundenheit, aus Frustration Erfüllung, aus Freund-Feind-Denken Vernetzungsbewusstsein, aus Schuldgefühl Mitgefühl, aus Mangel an Wertschätzung Beschenkung, aus Labilität Stabilität, aus Erstarrung Flexibilität, aus Krankheit Bonding, aus Existenzangst Urvertrauen und Freude am Abenteuer Erde.
    Streptokokkinum kann helfen, unser Inkarnations-Geburtstrauma zu lösen, um das Leben in neuer, ungeahnter Lebensqualität zu erfahren. Die beiden Bücher von Andreas Tilch gibt es im gut sortierten Fachbuchhandel.
    Laut homöopathischer Beschreibung sind sie empfindlich gegenüber Lärm, Licht, Zugluft.

Verschlechterungs- und Verbesserungsfaktoren

  • Verschlechterung: Lärm, grelles Licht, kaltes Wetter oder Zugluft verschlimmern typischerweise die Beschwerden.
  • Verbesserung: Bewegung und frische Luft (sofern nicht zu kalt) können Erleichterung bringen.

Wie wirkt Streptokokkinum

In der Homöopathie basiert die Wirkung von Streptokokkinum auf dem Ähnlichkeitsprinzip: Ein potenzierter Reiz, der dem Krankheitsbild ähnelt (hier die Streptokokken), soll die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren.
Bei hochpotenzierten Nosoden (z. B. C200) ist eine Erstverschlimmerung möglich – das wird in der homöopathischen Lehre oft als positives Zeichen gewertet.
Wenn die Einnahme zu lange andauert (nach Abklingen der Symptome), kann es laut homöopathischer Theorie zu einer „Spätverschlimmerung“ kommen – in diesem Fall sollte das Mittel abgesetzt werden.

Dosierung und Einnahme von Streptokokkinum

  • Nosoden wie Streptokokkinum sollten nicht allein nach einer einzelnen Indikation gegeben werden, sondern das gesamte Beschwerdebild (Körper + Gemüt) muss mit dem Arzneimittelbild übereinstimmen.
  • Einnahme: Globuli langsam auf der Zunge zergehen lassen; Tropfen oder Tabletten am besten mit Plastiklöffel einnehmen.
  • Vor der Einnahme: Mund ca. 15 Minuten frei halten von Speisen, Getränken, Nikotin oder Alkohol, damit die Wirkung nicht beeinträchtigt wird.
  • Empfindliche Mittel sollten vor starken Gerüchen (z. B. ätherische Öle, Lacke) geschützt werden, da solche Reize die Wirksamkeit stören können.

Nebenwirkungen & Sicherheit

  • Da es sich um ein homöopathisches Mittel mit hoher Potenz handelt, ist eine klassische „toxische“ Nebenwirkung nicht zu erwarten. Allerdings kann bei homöopathischen Mitteln immer eine Erstverschlimmerung auftreten.
  • Eine Selbstbehandlung mit Nosoden wird nicht empfohlen: Homöopathen betonen, dass gerade solche Mittel durch einen erfahrenen Anwender (z. B. Homöopath oder Heilpraktiker) dosiert werden sollten.

Behandlungsdauer

Die Behandlungsdauer hängt von den Symptomen und dem jeweilige Verlauf der Beschwerde ab. In der Regel wird Streptokokkinum so lange eingenommen, bis eine deutliche Besserung eintritt oder die Beschwerden ganz abklingen. Doch dies ist bei jedem Patienten unterschiedlich.