Zeitschrift des Narayana Verlags

Spektrum der Homöopathie 2/2023, Männerleiden

  • Verlag: Narayana Verlag
  • 2023, 152 Seiten

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Art.-Nr.: 26817 Kategorien: , ,

Beschreibung

Welche Männerkrankheiten gibt es?

Ist es der Hodenhochstand, die Prostatabeschwerden oder die erektile Dysfunktion, also Beschwerden, die ausschließlich das männliche Geschlecht betreffen?

Männer leiden an sich selbst und daran, dass sie zunehmend in Frage gestellt werden. Ihre Geschlechterrollen passen nicht mehr, patriarchale Strukturen funktionieren nicht mehr oder wer daran festhält, stößt auf Ablehnung und Widerstand. Dennoch gestaltet sich der Wandel des männlichen Rollenbildes schwierig, da gesellschaftliche, erzieherische und wirtschaftliche Prägungen nach wie vor wirksam sind. Wann ist ein Mann ein Mann? Welche unausgesprochenen Regeln gelten für Männer? Zahlreiche Studien in Amerika und Europa haben bestimmte Eigenschaften identifiziert, die nach Ansicht der Forscher als typisch männlich gelten. Zu diesen gehören Unabhängigkeit, Risikobereitschaft, Macht über Frauen, geringe Emotionalität und Homophobie. Die Abwertung alternativer Geschlechterrollen steht dabei im Mittelpunkt. Die Verinnerlichung solcher Normen geht Studien zufolge statistisch häufig mit psychischen Problemen einher, die ebenso wie körperliche Erkrankungen gerne verschwiegen und versteckt werden. Denn für einen echten Mann bedeutet es eine persönliche Niederlage, sich Hilfe zu holen. Aus Angst, als Schwächling dazustehen, nimmt er nur ungern Hilfe in Anspruch.

Viele Patienten berichten, wenn sie wie Declan Hammond Zugang zu ihren Gefühlen finden, von Gewalterfahrungen, von Scham, Schuld- und Wutgefühlen, von Selbsthass und Versagensängsten. Zur Heilung bedarf es oft schmerzhafter Erkenntnisprozesse, die schließlich zu einem reiferen Selbstbewusstsein, einer neuen Weichheit und mehr Nähe führen können. Eine einfühlsame Begleitung spielt dabei eine wesentliche Rolle.

Gefühle von Demütigung, Scham und Wut erlebte auch Roland Guenther bei der Triturationsprüfung einer Prostatanosode. Farokh Master bestätigt diese homöopathische Selbsterfahrung durch seine klinische Beobachtung von Prostatakrebspatienten, die sich nach einem erfolgreichen Berufsleben im Ruhestand plötzlich wert- und nutzlos fühlen. Ihren Selbstwert schöpften sie daraus, verantwortlich, stark und für andere da zu sein, sich um alles zu kümmern. Ähnliche Themen fand Geoff Johnson in seinem Medikamententest mit Testosteron. Der englische Homöopath sieht in der archaischen Rolle des Vaters, der seine Familie beschützt und versorgt, den Inbegriff der Prüfungserfahrung. Nachlassende Kraft und Potenz können, wie im Fallbeispiel von Wiet van Helmond, eine Indikation für Testosteron als Arzneimittel sein.

Die Verunsicherung über das eigene Rollenbild und die allgemein abnehmende männliche Fortpflanzungsfähigkeit rücken aber auch ein anderes Hormon in den Fokus unseres Themenheftes. Für Christina Ari, die sich seit Jahren intensiv mit Folliculinum beschäftigt, wird das weibliche Sexualhormon zunehmend auch zu einem männlichen Medikament. Umgekehrt können Frauen durchaus dem Bild eines klassischen Männermittels entsprechen. Wenn die Erfüllung des väterlichen Willens, die Pflichterfüllung, typisch für die Eisenserie, das Leben und Leiden einer Frau bestimmt, kann ihr Lycopodium, wie im Fallbeispiel von Franz Swoboda, helfen, ihre weibliche Seite besser wahrzunehmen und zu entfalten.

Wenn Pflichterfüllung und Leistungsdruck die Sexualität bestimmen, hat der Mann ein Problem. Auf keinem anderen Gebiet kommen männliche Rollenkonflikte so unmittelbar zum Ausdruck wie in der Frage der Potenz. Erektionsstörungen gehören zu den Hauptproblemen, über die Mann nicht spricht. Mittel aus der Eisenserie wie in der Kasuistik zu Vanadium sulfuricum können helfen, den Teufelskreis aus Versagen und Erwartungsspannung zu durchbrechen. Bei Ulrike Schuller-Schreib sind es Mittel aus der Familie der Kreuzblütler, die helfen, den inneren Stillstand zu überwinden. Auch hier, wie in den meisten Geschichten dieser Ausgabe, sind Männerleiden vor allem im Kopf und nicht nur in den Geschlechtsorganen lokalisiert.

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Spektrum der Homöopathie – Die Zeitschrift Die Zeitschrift für Homöopathie erscheint 3 Mal jährlich und präsentiert die Homöopathie von Hahnemann bis Scholten, von Bönninghausen bis Sankaran.

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