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Eine gesunde Verdauung ist der Schlüssel zu unserem Wohlbefinden. Deshalb sind Magen-Darm-Probleme nicht nur unangenehm, sondern können unsere Lebensqualität erheblich einschränken. Nicht immer sind Medikamente die Lösung, um Beschwerden entgegenzuwirken oder vorzubeugen. Eine natürliche Unterstützung bietet CBD. Im Folgenden beleuchten wir die Wirkungen von CBD auf das menschliche Verdauungssystem.

CBD im Überblick

Bevor wir uns genauer mit der Wirkung von CBD auf die Verdauung beschäftigen, ist es wichtig, ein grundlegendes Verständnis für den natürlichen Wirkstoff zu bekommen. Was genau ist CBD überhaupt? Und ist die Verwendung in Deutschland legal?

Was ist CBD?

Cannabidiol, kurz CBD, ist eine chemische Verbindung, die in der Cannabis- bzw. Hanfpflanze enthalten ist. Im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol (THC), dem wohl bekanntesten Cannabinoid, hat CBD keine berauschende Wirkung. Stattdessen wird CBD eine Reihe potenzieller therapeutischer Eigenschaften zugeschrieben. So zählen zu den häufigsten Anwendungen von CBD-Öl beispielsweise die Linderung von Schmerzen, Entzündungen, Angstzuständen und Schlafstörungen.

Ist CBD in Deutschland legal?

Ja, CBD ist als Einzelsubstanz in Deutschland legal. Denn anders als THC hat das Cannabidiol keine psychoaktive Wirkung und fällt daher nicht unter das Betäubungsmittelgesetz (BtMG). CBD-Produkte in Form von Öl, Kapseln und Kosmetika dürfen legal erworben werden. Voraussetzung ist, dass das CBD von EU-zertifiziertem Nutzhanf stammt und den gesetzlich vorgeschriebenen THC-Gehalt von maximal 0,2 % nicht überschreitet.

Außerdem tritt ab dem 1. April 2024 die umstrittene Cannabis-Teil-Legalisierung in Deutschland in Kraft. Dieser zufolge dürfen Sie künftig bis zu 25 g Cannabis in der Öffentlichkeit bei sich haben. Zu Hause sind bis 50 g sowie der Besitz von maximal drei blühenden Hanfpflanzen erlaubt.

Warum CBD für die Verdauung?

Unser Körper steckt voller Endocannabinoid-Rezeptoren. Das sind Andockstellen in unserem Nervensystem, die dafür verantwortlich sind, verschiedene Körperfunktionen zu regulieren – z. B. auch die Verdauung. An diesen Rezeptoren kann das CBD andocken und genau dort eine spezifische Wirkung hervorrufen.

CBD ist eine wirkungsvolle, natürliche Alternative zu herkömmlichen Medikamenten. Dabei sollten Sie vor allem eines wissen: Während Medikamente meist nur die Symptome, die im Zusammenhang mit Verdauungsproblemen auftreten, lindern, kann mit CBD gezielt den Ursachen für die jeweiligen Magen-Darm-Beschwerden entgegengewirkt werden.

Doch wie kann CBD unsere Verdauung konkret unterstützen? Es kann u. a. bei den folgenden Magen-Darm-Problemen für Linderung sorgen.

  1. Übelkeit und Erbrechen
    Zu den häufigsten Anwendungsgebieten des Cannabidiol zählen Übelkeit und Erbrechen. CBD lindert nicht nur die Symptome, sondern interagiert mit Gehirn und Nervensystem – also genau dort, wo Übelkeit und Brechreiz ausgelöst werden. Es wirkt zudem direkt auf den 5-HT-Rezeptor, der zur Serotonin-Familie zählt. Dadurch wird die Serotoninausschüttung gehemmt – und das ist auch gut so, denn Übelkeit und Erbrechen entstehen durch eine erhöhte Serotoninausschüttung. Hinzu kommt, dass CBD dank seiner ausgleichenden Eigenschaften zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt.
  2. Sodbrennen
    Sodbrennen ist nicht weniger unangenehm. Hier produziert der Körper zu viel Magensäure, die in die Speiseröhre gelangt und ein saures Aufstoßen verursacht. Besonders nach fettreichen, üppigen Mahlzeiten, aber auch bei psychischen Belastungen kann Sodbrennen auftreten. CBD wirkt hier auf unterschiedliche Art und Weise:
    – Es beruhigt den Magen und die Speiseröhre.
    – Es verringert Entzündungen.
    – Es reduziert Angst und Stress.
    – Es schützt den Magen-Darm-Trakt, indem es die Schleimhaut stärkt und zur Reduzierung der Magensäureproduktion beiträgt.
  3. Reizdarm
    Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine chronische Erkrankung, die üblicherweise in Verbindung mit einer Vielzahl von Magen-Darm-Beschwerden auftritt. Konkret handelt es sich um eine Funktionsstörung des Verdauungstrakts, bei der die Darm-Hirn-Achse nicht einwandfrei arbeitet. Zu den typischen Symptomen des Reizdarmsyndroms zählen z. B. Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und Durchfall.CBD kann auch bei einem vorliegenden Reizdarmsyndrom natürlich unterstützen, indem es Serotoninrezeptoren in unserem Körper aktiviert und so den Serotoninspiegel erhöht. Dadurch kann die Verdauung – ohne medikamentöse Behandlung – in Schwung gebracht werden. Außerdem lindert CBD Schmerzen, reduziert Bauchkrämpfe, mindert Stress und reguliert die Durchlässigkeit der Darmschleimhaut.
  4. Durchfall und Verstopfung
    CBD kann auch bei einer Darmüberaktivität (Durchfall) und Darmunteraktivität (Verstopfung) helfen. Durch die Interaktion mit dem Endocannabinoid-System kann CBD die Bewegungsfähigkeit des Darmes (Darmmotilität) regulieren, sodass Durchfall und Verstopfung gelindert werden können. Zudem kann CBD zur Schmerzlinderung beitragen, indem es Bauchschmerzen und Unbehagen reduziert – Symptome, die oft mit Verstopfung einhergehen.
  5. Psychisch bedingte Verdauungsprobleme
    Nicht immer haben Verdauungsbeschwerden körperliche Ursachen. Da Gehirn und Verdauungstrakt eng miteinander verbunden sind, können Magen-Darm-Beschwerden auch psychisch bedingt sein. So wirken sich z. B. Stress oder psychische Belastungen negativ auf die Bewegungsfähigkeit des Darmes aus. Auch, wenn psychische Ursachen hinter den Verdauungsproblemen stecken, kann CBD helfen. Denn das Cannabinoid wirkt beruhigend, lindert Ängste und verbessert die Schlafqualität. Somit wirkt CBD nicht nur den Symptomen der psychisch bedingten Verdauungsprobleme entgegen, sondern setzt direkt bei den Ursachen an.

Die richtige Anwendung von CBD-Öl für die Verdauung

Bei der Einnahme von CBD-Öl gibt es einige wichtige Punkte zu beachten, um eine sichere und effektive Anwendung bei Verdauungsproblemen zu erzielen:

Niedrige Dosis

CBD kann seine Wirkung am besten entfalten, wenn es regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg eingenommen wird. Da es sich um ein natürliches Mittel handelt, braucht unser Körper genügend Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Es ist ratsam, mit einer niedrigen CBD-Dosis zu beginnen und diese langsam zu steigern – und zwar so lange, bis Sie eine Dosis finden, die Ihre Verdauungsprobleme effektiv lindert.

Richtige Einnahme

Die wichtigsten Fragen rund um CBD-Öl betreffen u. a. die Art der Einnahme. So wird das CBD-Öl tröpfchenweise oral konsumiert. Auf diese Weise kann das Cannabinoid von der Mundschleimhaut aufgenommen werden und direkt in den Blutkreislauf gelangen – das hat eine besonders rasche Wirkung zur Folge.

CBD-Öl kann aber auch zu Speisen und Getränken hinzugefügt werden. Bei Verdauungsproblemen ist z. B. ein mit CBD versetzter Kräutertee eine gute Wahl. Denn Sie profitieren hier nicht nur von der Wirkung des Cannabinoids. Die angenehme Wärme des Tees trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Beim Hinzugeben zu Speisen und Getränken ist jedoch zu beachten, dass das CBD erst im Verdauungstrakt verarbeitet werden muss und daher weniger schnell wirken kann.

Langfristige Anwendung

Wenn Sie planen, CBD-Öl langfristig zur Behandlung von Verdauungsproblemen anzuwenden, besprechen Sie die Behandlung am besten mit Ihrem Arzt, um sicherzustellen, dass diese sicher und effektiv ist.

Ein Arzt kann potenzielle Wechselwirkungen mit Medikamenten, die Sie einnehmen, identifizieren und entsprechende Anpassungen vornehmen, um möglichen negativen Begleiterscheinungen vorzubeugen. Zusätzlich ist ein Arzt in der Lage, die Wirksamkeit von CBD bei der Behandlung Ihrer spezifischen Verdauungsprobleme zu bewerten.

CBD ist ein natürliches Mittel zur Behandlung von verschiedenen Verdauungsproblemen, das nicht nur Symptome lindert, sondern direkt an den Wurzeln der Beschwerden ansetzt. Seine Fähigkeit, mit dem Endocannabinoid-System unseres Körpers zu interagieren, erlaubt es CBD, effektiv gegen z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Verstopfung vorzugehen. Dank seiner beruhigenden Eigenschaften trägt das Cannabinoid zudem zum allgemeinen Wohlbefinden bei.