Naturmed Nlog - Therapeuten Fachbuchblog

Viele Patienten suchen bei Haarausfall nach einer geeigneten Therapie und immer mehr Menschen wünschen sich natürliche Alternativen zu gängigen Behandlungsmethoden. Bei Haarausfall gibt es durchaus Gegenmittel ohne Nebenwirkungen.

Die häufigste Haarausfall Ursache, wegen der vor allem Männer Naturheilkundler und homöopathische Praxen aufsuchen, ist erblich bedingter Haarausfall. Eine Genmutation führt zu Geheimratsecken und anderen typischen Merkmalen. Doch es gibt auch noch weitere Formen von Haarausfall.

Haarausfall Ursachen erkennen

Die vier hauptsächlichen Haarausfall Ursachen lassen sich anhand ihrer Symptome und Merkmale meist leicht unterscheiden. Die Entscheidung ist wichtig, um bei der Behandlung mit alternativen Mitteln richtig vorzugehen.

Erblich bedingter Haarausfall

Erblich bedingter Haarausfall wird in Fachkreisen auch als androgenetische Alopezie bezeichnet und betrifft jeden zweiten Mann über 50 Jahre. Auch Frauen leiden unter dieser Form der Alopezie, jedoch meist erst ab Beginn der Wechseljahre, wenn der Hormonhaushalt sich verändert. Denn erblich bedingter Haarausfall ist eine veranlagte Genmutation, bei der die Haarfollikel in der Kopfhaut besonders empfindlich auf das männliche Sexualhormon Testosteron reagieren.

In der Folge verkürzt sich die Wachstumsphase der Haare und die Haarwurzeln verkümmern. Ist eine Haarwurzel einmal abgestorben, kann sie kein neues Haar mehr produzieren. In 80 % aller Fälle handelt es sich bei Haarausfall um androgenetische Alopezie. Die typischen Geheimratsecken treten oft schon mit Anfang bis Mitte 20 auf. Weitere Merkmale sind lichtes Haar am Oberkopf bis hin zur Glatze sowie eine zurückweichende Stirnlinie.

Diffuser Haarausfall

Diese Art der Alopezie kann unterschiedliche Ursachen haben, wie beispielsweise Stress, Krankheit, starke UV-Strahlung, Chemotherapie, Medikamente oder hormonelle Veränderungen durch die Anti-Babypille oder auch die Wechseljahre. Haare durchlaufen einen bestimmten Zyklus, der drei verschiedene Phasen umfasst. Nach der Wachstumsphase gehen die Haare in die Übergangsphase ein und fallen in der Ruhephase schließlich aus. Diffuser Haarausfall hängt oft damit zusammen, dass viele Haare frühzeitig in die Ruhephase eintreten und ausfallen.

Diffuse Alopezie gilt als heilbar, meist dauert es 6 bis 12 Monate, bis die Haare wieder nachgewachsen sind, nachdem der Auslöser geklärt und behoben wurde. Der Verlauf ist dabei individuell und die Haare lichten sich im Vergleich zum erblich bedingten Haarausfall am gesamten Kopf.

Stressbedingter Haarausfall

Stressbedingter Haarausfall ist diffusem Ausfall sehr ähnlich und entsteht, wenn physische oder psychische Stressfaktoren langfristig anhalten. Dazu zählen neben Belastungen im Berufsalltag und familiärem Druck auch Extremsport ohne angemessene Regenerationsphasen und Nahrungsmittelaufnahme sowie radikale Diäten.

Die Energie in Form von Sauerstoff und Nährstoffen, die die Haarwurzeln für ein gesundes Haarwachstum benötigen, kommen dann an anderer Stelle zum Einsatz, sodass die Haare zunächst spröde, glanzlos und brüchig werden und dann ausfallen.

Kreisrunder Haarausfall

Diese Form ist auch unter dem Namen Alopecia areata bekannt und wird mit Autoimmunerkrankungen in Zusammenhang gebracht. Experten vermuten, dass die Alopezie, die kreisrunde und ovale kahle Stellen an Kopf und Körper hervorruft, ein Symptom einer Autoimmunreaktion des Körpers sein könnte. Das körpereigene Immunsystem greift dabei die Haarfollikel an, sodass es zum Ausfall der Haare kommt.

Wird die Ursache für die Autoimmunreaktion des Körpers erkannt und behandelt, schließen sich die kahlen Stellen meist mit der Zeit wieder.

Natürliche Gegenmittel bei Alopezie

Natürliche Gegenmittel bei Alopezie finden sich bei vielen Menschen in der Küche, jedoch helfen diese Hausmittel nicht bei jeder Form des Haarausfalls. Besonders androgenetische Alopezie muss rechtzeitig erkannt und mit einem passenden Shampoo oder mithilfe eines Experten behandelt werden, um den Haarverlust langfristig zu hemmen.

Coffein-Shampoo gegen Haarausfall

Viele Hersteller von Haarausfall Shampoos setzten heutzutage auf den natürlichen Wirkstoff Coffein gegen androgenetische Alopezie. Coffein neutralisiert den Effekt des Hormons Testosteron auf die Haarfollikel, sodass die Wachstumsphase der Haare verlängert und das Haarwachstum angeregt wird und die Haarwurzeln geschützt werden.

Wichtig ist eine dauerhafte Behandlung, da der Haarausfall sonst wieder einsetzt. Das Shampoo muss zwei Minuten einwirken, damit der Wirkstoff die Haarwurzeln erreichen kann.

Alternative Hausmittel gegen Haarausfall

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Bei anderen Arten kann der Haarausfall, zusätzlich zu einer entsprechenden Behandlung der zugrundeliegenden Ursache, symptomatisch behandelt werden. Folgende Gegenmittel können das Haarwachstum ankurbeln:

  1. Öle

Kokosöl hat antiseptische Eigenschaften, durch die Entzündungen vorgebeugt werden kann und der empfindliche Säure-Basen-Haushalt der Kopfhaut gefördert wird. Arganöl ist nährstoffreich, wirkt antibakteriell und feuchtigkeitsspendend und regt die Durchblutung der Kopfhaut an. Die Öle können sanft einmassiert werden, wodurch die Kopfhautdurchblutung noch zusätzlich aktiviert wird. Dadurch wird die Nährstoffversorgung der Haarwurzeln verbessert.

  1. Brennnessel

Brennnesseln sind natürliche Wundermittel, die viele wertvolle Vitalstoffe, wie Kalium, Eisen, B-Vitamine, Vitamin C, D und E beinhalten. Als Haarkur regen die gesunden Wirkstoffe nicht nur die Durchblutung der Kopfhaut an, sondern versorgen auch die Haarwurzeln mit den wichtigen Vitalstoffen.

  1. Aloe Vera

Aloe Vera hilft nicht nur bei Sonnenbrand, sondern auch bei Alopezie. Bei äußerer Anwendung wirkt das Gel der Aloe Vera beruhigend und feuchtigkeitsspendenden und entfernt Keime. Der Saft der Aloe Vera zur inneren Anwendung regt den Stoffwechsel an und fördert so das Haarwachstum.

Wenn natürliche Mittel bei erblich bedingtem Haarausfall und anderen Formen der Alopezie nicht mehr helfen, sollte ein Experte aufgesucht werden.