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Lesen Sie hier einen Artikel über die Ursachen Menstruationsbeschwerden und Möglichkeiten ihrer Behandlung

Während der Regelblutungen leiden viele Frauen an mehr oder weniger starken, krampfartigen Schmerzen im unteren Bauchbereich. Sie können bis zu drei Tage anhalten und sind je nach Ausprägung begleitet von Kopfschmerzen oder Migräne, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Erschöpfung und Müdigkeit.

Bei der primären Dysmenorrhö handelt es sich um Beschwerden, die bei Beginn der Blutung oder bereits davor auftreten. Betroffen sind meist junge Frauen oder solche mit starken Regelblutungen. Für diese Schmerzen verantwortlich sind Prostragladine, die als Schmerzbotenstoffe die Kontraktionen der Gebärmutter verstärken. Die schwächere Durchblutung der Gebärmutter führt zu mehr oder weniger starken Schmerzen. Diese Form der Menstruationsschmerzen kann auch genetische Ursachen haben oder auf Stress sowie anderen psychischen Ursachen beruhen.

Die sekundäre Dysmenorrhö bezeichnet Schmerzen, die erst einige Jahre nach der ersten Blutung auftreten und auf organischen Ursachen beruhen. Darunter leiden meist Frauen ab 30 Jahren, die zuvor beschwerdefrei waren. Hier gibt eine ärztliche Untersuchung Aufschluss über mögliche Ursachen. In Frage kommen insbesondere folgende Auslöser:

  • Folge der Verwendung von mechanischen Verhütungsmitteln
  • Stress und/oder psychische Ursachen
  • Gutartige Geschwulste in der Gebärmutter (Myome)
  • Gebärmutterentzündung
  • Ansiedlung von Gewebe der Gebärmutter außerhalb der Gebärmutterhöhle (Endometriose)

Der Arzt wird organische Ursachen mittels einer Ultraschalluntersuchung abklären und bei Verdacht auf Endometriose eine Bauchspiegelung vornehmen.

Auch wenn es sich bei Menstruationsschmerzen um keine Erkrankung handelt, können sie den Alltag massiv beeinträchtigen. Zwar sind die Beschwerden bis zu einem gewissen Grad kein Grund zur Sorge. Allerdings wirken sich die Symptome auf die Stimmung, die Partnerschaft und das Arbeitsleben aus. Zum Glück gibt es viele Möglichkeiten, das Befinden an diesen Tagen zu verbessern.

Hormonale Verhütungsmittel, Hormonspiralen oder -pflaster reduzieren bei primärer Dysmenorrhö die Wirkung der Prostragladine. Nach erfolgreicher Anwendung sollten die Schmerzen nach drei Perioden abgeklungen sein.

Darüber hinaus sind folgende Maßnahmen geeignet, um die Beschwerden bei Menstruationsschmerzen zu reduzieren:

Die Einnahme von Medikamenten sollte nur kurzfristig und erst nach Konsultation eines Arztes erfolgen. Acetylsalicylsäure (ASS) ist aufgrund ihrer blutverdünnenden Wirkung nicht das Mittel der ersten Wahl.

Grundsätzlich kann der Verzicht auf Alkohol, Koffein und Nikotin die Beschwerden reduzieren. Besonders Nikotin vermindert die Durchblutung und verstärkt dadurch die Symptome. Auch eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse kann ihren Beitrag dazu leisten, den Organismus zu stärken und die Menstruationsschmerzen zu lindern. Nicht zuletzt ist die Anwendung traditioneller Hausmittel immer einen Versuch wert, zum Beispiel eine behutsame Massage des Unterbauches mit Lavendelöl. Hilfreich ist auch die offene Kommunikation der Beschwerden mit dem Partner, um gegenseitiges Verständnis zu fördern.