Naturmed Nlog - Therapeuten Fachbuchblog

„Wenn Du Qigong üben willst, so merke Dir gut, dass Du niemals anderen Schaden zufügst, immer anderen Gutes tust.“ Dies war das Erste, was mein Meister mir sagte, bevor er begann, mich im Qigong zu unterweisen. Diese Worte werden immer tief in mein Herz eingeschrieben bleiben. Bei meinem Meister habe ich Nei Jing Gong 1, Nei Jing Gong 2 und Nei Jing Gong 3 gelernt.

Nei Jing Gong besteht aus verschiedenen Positionen des Zhan Zhuang. Auch die Formen der Hände sind unterschiedlich. Die Reihenfolge, in der die Finger gesenkt werden, spielt eine große Rolle für das Ergebnis der jeweiligen Übung. Es gibt zum Beispiel eine Übung, die das Qi in eine Spiralform bringt. Nachdem man diese Übung praktiziert hat, kann man das Qi über eine große Entfernung aussenden. Eine weitere Übung kann warmes Qi in kaltes Qi umwandeln.

Alle Übungen interessierten mich sehr.

Gründung einer Qigong-Schule

Nachdem ich in China sowie seit 1987 auch in Lyon, Paris, Grenoble und Genf auf die Einladung von Kollegen und Studenten bereits etwas Qigong unterrichtet hatte, kam ich im Jahr 1996 nach Deutschland.

In einem Qigongkurs lernte ich Edith Guba kennen und wir begannen unsere Zusammenarbeit. Während meiner Aufenthalte in Europa war mir aufgefallen, dass Tai Ji Quan, Yoga und andere Gesundheitsübungen hier sehr verbreitet sind. Qigong war immer geheim weiter gegeben worden – warum? Qigong ist sehr gut für die Gesundheit.

Nachdem ich nach China zurück gekehrt war, berichtete ich meinem Meister von der Situation in Europa.

Ich erzählte ihm von meiner Idee, eine Schule zu gründen, um Leute auszubilden, die darin ein höheres Niveau erreichen würden und ihre Fähigkeiten zur Selbstheilung und zur Tätigkeit als Heiler entwickeln könnten. Er sagte: „Du kannst es versuchen.“

Die Ziele der Dao Yuan Schule

1) Unterricht von Übungen, die zur Kräftigung der Gesundheit und zur Lebensverlängerung der Teilnehmer beitragen können.

2) Ausbildung von Schülern bis zu einem höheren Niveau, auf dem sie die Fähigkeit entwickeln können, Qi zur Unterstützung von Heilungsprozessen auf andere auszusenden.

3) Ausbildung von Lehrern des Dao Yuan Qigong.

An Personen, die nur an einem Kurs teilgenommen haben, vergeben wir keine Unterrichtserlaubnis. Das ist nicht seriös. Nach einem Kurs hat man die Übungen noch nicht ausreichend praktiziert, das Niveau ist nicht hoch, man weiss nicht, wie man das Niveau der Teilnehmer entwickeln kann. Wer unterrichten möchte, muss ein Niveau haben, das sehr viel höher ist als das der Teilnehmer.

Wollte man nur die Form von Übungen lernen und sie dann selber in seinen eigenen Kursen weitergeben: Das wäre nicht unterrichten. Das wäre die Übungen der Reihe nach verkaufen. Das kann das Niveau und die Fähigkeiten der Teilnehmer nicht entwickeln. Das ist, was wir nicht wollen. Wir unterrichten die Übungen, damit die Teilnehmer ein wirkliches Ergebnis bekommen und nicht nur die Reihenfolge von Übungen kennen.

Um dieses wirkliche Ergebnis zu erfahren, führt die Dao Yuan – Schule Prüfungen für Absolventen des Nei Jing Gong 1, des NJG2 und des NJG3 durch:

In den Kursen senden die Teilnehmer der Reihe nach je einzeln Qi auf den Rücken eines anderen Teilnehmers aus. Nachdem NJG1 vollständig geübt wurde, haben die Teilnehmer die Fähigkeit, Qi über eine Entfernung von 14-22 Metern auszusenden; nach dem NJG2 haben sie die Fähigkeit, das Qi über 100 Meter auszusenden und nach dem NJG3 haben sie die Fähigkeit, Qi über hunderte von Kilometern auszusenden. Dies sind regelmäßig die Ergebnisse dieser Prüfungen.

Etwas Theorie

Es gibt drei Arten von Qi:

1) Das Qi, das wir einatmen. Dies ist das atmosphärische, natürliche Qi. Es hat weder eine Form, noch verhält es sich nach Regeln. Es zirkuliert überall.

2) Das Qi im menschlichen Körper. Dies ist die Lebensenergie. Es zirkuliert in den Meridianen des Körpers. Es ist unsichtbar, man kann es nicht anfassen. Aber man kann es spüren. Das Qi besteht aus elektrischen, magnetischen und infraroten Bestandteilen, sowie aus unbekannten Partikeln. Man nennt es Zhen Qi.

3) Das Qi, das Übende, die ein hohes Niveau erreicht haben, aussenden können. Dieses Qi kann von gelber, grüner, weißer oder schwarzer Farbe sein.

Um zu wissen, ob ein Qigong gut und passend ist, übe man es fünf Minuten lang. Die Zirkulation des Qi sollte bereits in diesen ersten fünf Minuten zu spüren sein: Die Hände werden warm, kalt, schwellen an oder kribbeln. Spürt man auch nach längerem Üben nichts, so ist diese Qigongform nicht ideal.

Hier eine Qigong-Übung von etwa 30 Minuten Dauer

Die Temperaturveränderungen sind deutlich erkennbar. Bekleidung verändert das Ergebnis.

Nei Qi und Wai Qi

Nei Qi ist das Qi im Inneren des Körpers. Zirkuliert Nei Qi gut, kann man gesund bleiben und die Fähigkeit der Selbstheilung entwickeln.

Wai Qi ist das Qi, das von Übenden des Qigong ausgesendet wird. Dieses Qi kann Heilungsprozesse unterstützen. Es geht hier auch um den Willen, anderen zu helfen und ihnen Gutes zu tun.

Will man Qi aussenden, muss man die Fähigkeit haben, Qi aus dem Kosmos aufzunehmen, es zu komprimieren und zu dekomprimieren. Nachdem man das Qi aus dem Kosmos aufgenommen hat, verändern weitere Übungen dessen Charakter, damit es Krankheiten regulieren kann.

Aufgenommenes Qi nährt zunächst die Gefäße. Überschüssiges Qi wird im unteren Dantian gespeichert. Gleichzeitig wird es komprimiert. Wenn man Qi aussendet, wird es automatisch dekomprimiert.

Hier zwei Beispiele zum Aussenden:

Meister Guo sendet ca. 7 Minuten Qi mithilfe eines Zahnstochers auf eine Hand aus.
In dieser „Sendungsrunde“ wurde wohl einiges an kühlem Qi expulsiert.

Den vollständigen Artikel finden Sie hier: https://daoyuan-fan-teng-gong.net/?p=3454

Bearbeitet von Edith Guba
Dao Yuan – Schule für Qigong
Herrenstr. 8
37444 St. Andereasber
https://qigong-daoyuan.net