Catherine Despeux

Daoismus und der menschliche Körper

Die Karte zur Kultivierung der Vollkommenheit

  • Verlag: Mediengruppe Oberfranken
  • ISBN: 9783964741868
  • 2021, 324 Seiten

39,90 

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Art.-Nr.: 96474186 Kategorien: ,

Beschreibung

Ausgehend von der daoistischen Inneren Alchemie sind in China seit dem 10. Jahrhundert eigenständige Darstellungen des menschlichen Körpers entstanden. Als Höhepunkt dieser Darstellungen gilt die Karte zur Kultivierung der Vollkommenheit (Xiuzhentu) aus dem 19. Jahrhundert, die auch heute noch weit verbreitet ist.

Catherine Despeux stellt die Vorläufer, die Geschichte und die verschiedenen Versionen der Karte der Vollkommenheitskultivierung vor. Sie erläutert die Texte und Bildelemente der Karte im Detail und zeigt deren Symbolik auf. Auf diese Weise wird die innere Welt des Menschen als Spiegelbild des großen Kosmos sichtbar.

Die Karte umfasst die wesentlichen Orte im Körper und die dem Menschen innewohnenden Kräfte sowie Körpergottheiten, Höllen und Paradiese. Sie zeigt die geheimnisvolle innere Landschaft als lebendigen Ort für jene Prozesse der Transformation und Selbstkultivierung, die in der Inneren Alchemie, den Donnerriten, der daoistischen Meditation und dem Qigong von Bedeutung sind.

Die Landkarte für die Kultivierung der Vollkommenheit offenbart in der Tat wie ein Spiegel sowohl durch ihre Erforschung als auch direkt in ihrer Gesamtheit die Ordnung und das Funktionieren der Welt des Meditierenden, die die Welt seines Körpers, des Universums und der Götter ist. (Catherine Despeux)

Dieses Buch ist eine aktualisierte Fassung der französischen Ausgabe Taoïsme et connaissance de soi. La carte de la culture de la perfection (Xiuzhen tu), Paris 2012, die eine neu entdeckte Version der Karte enthält.

Autor

Catherine Despeux

Catherine Despeux

Catherine Despeux ist eine Sinologin aus Frankreich. Despeux ist emeritierte Professorin des INALCO und Direktorin des Institut für buddhistische Studien. Sie ist bekannt für ihre Arbeiten über den Taoismus und Tai-Chi-Chuan.

Bewertungen (1)

1 Bewertung für Daoismus und der menschliche Körper

  1. Diese deutsche Übersetzung des Werkes von Catherine Despeux beruht auf dem Buch Taoïsme & Connaissance de soi – La Carte de la culture de la perfection, das 2012 veröffentlicht wurde. Im Laufe der Übersetzungsarbeit kam Catherine Despeux zu einer bisher unbekannten Version der Karte zur Kultivierung der Vollkommenheit, die neue Erkenntnisse mit sich brachte und die eine Überarbeitung und Erweiterung der Originalfassung von 2012 nötig machte.
    Die vorliegende deutsche Übersetzung ist eine Gemeinschaftsarbeit: Nicolaus Bornhorn hat die französische Originalausgabe übersetzt. Martina Darga ist für die sinologische Bearbeitung und Redaktion der Übersetzung verantwortlich und hat die neu hinzugefügten Texte übersetzt, die in Englisch vorlagen.
    Eine Darstellung der Karte zur Kultivierung der Vollkommenheit ist wohl den Meisten, mehr oder weniger in einer ihrer Darstellungen bekannt. In der Arbeit von Catherine Despeux wird vieles klarer und verständlicher, historische Zusammenhänge klären sich und die Entwicklung der (Körper)Bilder wird erläutert.
    Die Geschichte von Körperdarstellungen und alchemistischen Prozessen vor der Entstehung der „Karte der Kultivierung der Vollkommenheit“ zu erforschen, bietet uns eine Möglichkeit, zu den Ursprüngen dieser Karte vorzudringen. Ihre verschiedenen Fassungen, die wir besitzen – es sind weniger als ein Dutzend –, beleuchten den daoistischen Kontext, in dem die Karte eingesetzt wurde.
    Besonders interessant stellen sich für mich die verschiedenen Zeichnungen der kosmologischen Prozesse im Körper dar und gleichzeitig die noch Anfangs vorkommende anatomischen Bilder, mit der sehr genauen Angabe zur Lage der inneren Organe, inklusive eines Bildes, welches die Leber auf der rechten Seite darstellt, mit dem Hinweis, dass sie aber über die linke Seite behandelt wird.
    Um die Texte und Inschriften der Karte verständlicher zu machen, wurden sie drei Themenbereichen zugeordnet:
    Zum ersten Bereich gehört der Körper und seine Hauptorte für die alchemistische Umwandlung, also der kosmologische Körper, der während der Meditation zu einem raum-zeitlichen Ort für verschiedenartige alchemistische Prozesse wird.
    Danach wird auf den Körper als eine heilige Welt mit Paradiesen und Höllen eingegangen, mit seinen verschiedenen Palästen und Gottheiten, die sowohl Gottheiten im Körper des Individuums als auch Gottheiten der kosmischen Welten sind.
    Als Letztes werden diejenigen Inschriften, Texte und Bildelemente dargestellt, die auf die Hauptprozesse der Inneren Alchemie und die mit den Donnerriten verbundenen Verfahren verweisen. Zusätzlich zu der Übersetzung der Texte werden die Grundaussagen der Karte anhand zentraler Schriften der Inneren Alchemie und der Donnerriten beleuchtet.
    Fazit
    Wer mehr Verständnis über die innere Alchemie des Körpers im Daoismus erwerben möchte – und das im historischen Kontext- für den wird es eine große Bereicherung sein. Einem Laien auf diesem Gebiet, wie mir, hat es einen wunderbaren Einblick/Überblick verschafft, viele Informationen aus anderen Quellen in ihren Kontext gerückt und Vernetzungen ermöglicht.
    Zu den Interpretationen der Karte im Buch kann ich auf der Basis meines Wissens nichts sagen.

    Von Nina Siegling, Februar 2021

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