Bi-Syndrome in der Behandlung mit TCM

Kursbeschreibung

• Als Bi-Syndrome bezeichnet die Chinesische Medizin Krankheitsbilder, die durch Blockaden der Leitbahnen verursacht werden. Hauptsymptom ist dabei der Schmerz, jedoch sind zusätzlich begleitend oder bei fortschreitender Erkrankung Schwellungen, eingeschränkte Beweglichkeit und degenerative Veränderungen möglich.

• Aus Sicht der westlichen Medizin gehören Krankheitsbilder wie Arthrosen, Rheuma, Gicht, Fibromyalgien, Schulterarmsyndrome etc. zu diesem Krankheitsbegriff.

Aufbau und Inhalt der Bi-Syndrome-Ausbildung

• Differenzierung: − Schwäche von Qi und Xue (Blut) in den Leitbahnen, sowie eine Minderung der Energie in Niere und Leber bilden die Grundlage für das Eindringen von pathogenen Faktoren. Wind. Kälte und Feuchtigkeit sind die Hauptfaktoren, die den Energiefluss in den Leitbahnen blockieren und verschiedene Schmerzsyndrome verursachen. In chronischen Krankheitsverläufen können Schleim- und Blutstasis entstehen mit der der Folge, daß die Gelenke versteifen und Degenerationen auftreten.

• Behandlung:

− Der Schwerpunkt der Akutbehandlung liegt in der Ausleitung der pathogenen Faktoren, bei chronischen Erkrankungen steht die Stärkung des Zheng-Qi im Vordergrund, das heißt Leber und Nieren tonisieren, Qi und Xue nähren, Wei-Qi kräfigen und die Haut verschließen, wenn nötig Schleim- und Blutstasis auflösen.

− Spezielle Akupunkturmethoden wie Yang Chi, He Gu Chi, Behandlung nach der kontralateralen Methode werden eingeübt. Eine besondere und sehr effektive Methode für akute Erkrankungen und Verletzungen im Bewegungsapparat ermöglicht die Therapie mit dem Moxastift.

Lernziel

• Der Schwerpunkt des Unterrichts liegt in der Weitergabe der umfangreichen, persönlichen klinischen Erfahrung der Dozentin.

• Nach Kursende sind Sie in der Lage, Bi-Syndrome zu differenzieren und verschiede Akupunkturmethoden effektiv anzuwenden.

• Demonstrationen, unmittelbares praktisches Üben der Teilnehmer mit Akupunktur, Moxibustion und Schröpfen soll zur sofortigen Umsetzung des Gelernten in der Praxis befähigen.

Die Dozentin

Frau Ru Xie-Ritzer ist Ärztin für traditionelle chinesische Medizin, MMed (Master of Medicine, Universität Chengdu, Provinz Sichuna, China). Sie ist in China geboren und hat bis zu ihrem 31. Lebensjahr in der Hauptstadt der Provinz Sichuan gelebt und gearbeitet.

Ihre Ausbildung erhielt sie an der medizinischen Universität Luzhou von 1978–82 mit anschließendem Facharztstudium an der Universität für Traditionelle Chinesische Medizin in Chengdu (Schwerpunkt Akupunktur mit Abschluß Master of Medicine)

Sie war 8 Jahre Oberärztin am Universitätskrankenhaus (TCM) Chengdu.

Ihre Tätigkeitsbereiche erstreckten sich von klinischer Arbeit und Forschung bis hin zu ausgedehnter Lehrtätigkeit für In- und Auslandsstudenten.

Seit 1992 lebt sie in Passau (Deutschland), praktiziert in eigener Praxis und lehrt Chinesische Medizin an verschiedenen Instituten in Deutschland.

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