Naturmed Nlog - Therapeuten Fachbuchblog

Neue Therapiealternativen bei Autoimmunerkrankungen

Mein Weg mit Myositis

Ich bin Ende 2015 an einer autoimmunen Muskelerkrankung (Myositis) erkrankt. Es fing damit an, dass ich Raynaud-Symptome bekam und meine Finger bei Kälte blau oder weiß anliefen. Dann schwollen die Finger an. Bei einer ärztlichen Untersuchung entdeckte man erst einmal nur erhöhte Leberwerte, später erhöhten sich auch die CK-Werte (Creatinkinase). Mir fiel auf, dass meine Muskelkraft besonders in den Beinen schwächer wurde. Treppensteigen erschien mir schwerer, wenn ich in die Hocke ging, musste ich mich danach hochziehen. Die Ärzte hatten den Verdacht, dass ich an einer Kollagenose oder einer Muskelerkrankung litt.

Meine Kinder waren 4 und 8 Jahre alt und ich war unglaublich verzweifelt. Ich wollte Ihnen eine gesunde Mutter sein und war bereit, alles dafür zu tun.

Zunächst die „unheilvolle Empfehlung“ der Schulmedizin

Im MRT sah man an vielen Muskelpartien starke entzündliche Veränderungen. Später wurde im Rahmen einer Muskelbiopsie festgestellt, dass ich unter der Myositis litt. Die Kraft in meinen Beinen ließ immer mehr nach. Dennoch lehnte ich die mir vorgeschlagene Schulmedizin ab, meine innere Stimme hielt mich davon ab. Ich stellte meine Ernährung um und suchte Rat bei vielen Rheumatologen und Neurologen. Die Hoffnung blieb, dass mir irgendwann ein Arzt etwas anderes als eine Hochdosis Cortison und Medikamente mit schweren Nebenwirkungen empfehlen würde. Als ich die Beipackzettel las, war für mich klar, dass diese Medikamente nicht meine Therapie sein durften. Es musste eine andere Lösung geben.

Doch es blieb dabei, nur die Schulmedizin sollte mir helfen können, manche Ärzte drohten mir sogar an, im nächsten Jahr im Rollstuhl zu landen, wenn ich nicht endlich vernünftig würde und der Schulmedizin vertrauen würde. Ein Arzt ließ mich vor seiner Tür sitzen, da ich nicht bereit war, seinem Rat zu folgen.

Ein neuer Genesungsansatz mit Vitamin D tut sich auf

Einige Zeit später lud eine Freundin mich zu sich ein und erzählte mir von einem Video von Robert Franz, das ich mir unbedingt anschauen sollte. Es ging um das Thema Vitamin D. Als ich es mir anschaute, war ich sehr fasziniert und googelte anschließend den Referenten „Robert Franz“. Meine CK-Werte waren mittlerweile über 5000 gestiegen (bei einem Referenzwert bis 180), was einen massiven Muskelabbau bedeutete. Wie der Zufall es will, hatte Robert Franz in der folgenden Woche einen Vortrag in meiner Nähe und ich beschloss, dorthin zu gehen.

Der Saal war voll und alle schrieben eifrig mit. Nach dem überzeugenden Vortrag von Robert Franz war für mich klar, dass ich als allererstes mich um meinen Vitamin-D-Spiegel kümmern musste, der tatsächlich sehr niedrig war. Ich begann, mich in der Mittagszeit zu sonnen und nahm Vitamin D ein.

Das Thema ließ mich nicht mehr los und so entdeckte ich irgendwann bei Facebook die Gruppe „Vitamin D gegen Autoimmunerkrankungen“. Ich las von Remission und großen Verbesserungen durch eine Vitamin-D-Hochdosis. Es kam mir erst so surreal vor, dass ich die Seite wieder verließ. Aber was ich gelesen hatte, ließ mich nicht mehr los. Ich tauschte mich aus, fragte nach und immer mehr kam ich zu der Überzeugung, dass dies mein Weg sein könnte. Ich suchte mir einen der Coimbraprotokollärzte aus und vereinbarte einen Termin. Als wir uns das erste Mal trafen, war er gerade von der Hospitation bei Herrn Dr. Coimbra in Brasilien zurückgekehrt. Bisher wurden überwiegend Multiple Sklerose-Patienten mit dieser Therapie behandelt.

Schlussendlich hat mir Knochenvitamin D geholfen

Ich fühlte, dass diese Therapie auch mir helfen könnte und so begannen mein Protokollarzt und ich mit 20.000 I.E. Vitamin D. Da sich keine deutlichen Verbesserungen zeigten, erhöhten wir weiter bis zu 60.000 I.E. am Tag. Dabei war es natürlich wichtig, die Regeln des Coimbraprotokolls (ein von Coimbra entwickeltes Behandlungsprotokoll mit ultrahohem Vitamin D bei Autoimmunerkrankungen) zu beachten (u.a. Trinkmenge über 2,5 Liter, keine Milchprodukte, Sportprogramm). Es ist wichtig, das Coimbraprotokoll nur unter der Aufsicht eines zertifizierten Coimbraprotokollarztes durchzuführen. Eines Tages erhielt ich neue Blutwerte und endlich waren die CK-Werte gefallen. Die Schwellungen in den Fingern gingen zurück und ich merkte insgesamt ein besseres Befinden. In der Tabelle ist der Rückgang der CK-Werte im Vergleich zur Vitamin-D-Einnahme sehr gut zu erkennen. Das Wunder geschah: Innerhalb weniger Monate regulierten sich alle auffälligen Blutwerte und meine Muskelkraft kam zurück. Ich begann mit einem Muskeltraining und stemme heute z.B. bei der Beinpresse mit meinen Beinen mehr als mein eigenes Körpergewicht.

 

Ich habe mein altes Leben zurück

Ich habe mein altes Leben zurück bekommen und darüber bin ich unendlich dankbar. Im Laufe der Zeit konnte ich meine tägliche Vitamin-D-Dosis um 20.000 I.E. reduzieren und fühle mich seit Frühjahr 2018 wieder gesund. Ich danke allen, die mir auf diesem Weg geholfen haben. Es ist mir ein großes Anliegen, möglichst vielen Menschen von dieser Therapie zu erzählen und ihnen Mut zu machen. Wie mein Weg zeigt, gibt es auch andere Wege als die Schulmedizin. Ich habe mich zudem seit Beginn meiner Therapie sehr viel über das Thema Vitamin D und zu anderen Vitalstoffen weitergebildet. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich mit meinem Buch viele Menschen erreichen kann und ihnen von der erstaunlichen Wirkung von Vitamin D und von der Therapiemöglichkeit des Coimbraprotokolls berichten kann.

Ich wünsche Ihnen allen viel Gesundheit und Sonne in Ihrem Leben.

Ihre
Susanne Sander

Zusammen mit Dr. Beatrix Schweiger hat Frau Susanne Sander das Buch Vitamin D geschrieben, das 2023 erschienen ist.


Infos zum Buch Sander/Schweiger, Vitamin D

>>Hier gehts zum Buch