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Beitrag von Barbara Kirschbaum über die begleitende Behandlung von Brustkrebs mit TCM

Cover_Brustkrebs
Neuerscheinung: Begleitende Behandlung von Brustkrebs mit TCM von Barbara Kirschbaum

Die Integration von Schulmedizin und komplementären Heilverfahren während der Behandlung von Krebserkrankungen wird sicherlich bald zum Standard werden. Jede 10. Frau erkrankt an Brustkrebs. Sehr viele der betroffenen entscheiden sich neben der operativen auch für eine chemotherapeutische Behandlung. Diese Entscheidung sollte der Behandler respektieren und die Patientin in der langen Phase der schulmedizinischen Behandlung unterstützen.

Chemotherapie und TCM lässt sich gut kombinieren

Die Chinesische Medizin, Akupunktur und Phytotherapie, eignen sich hervorragend um mögliche Nebenwirkungen zu reduzieren. Um eine effektive Behandlung zu erreichen, ist es wichtig, ein Verständnis von der energetischen Wirkung der verschiedenen Chemotherapeutika zu haben. Daher wird in diesem Buch aufgezeigt, wie z.B. taxanhaltige Chemotherapeutika in die Blut-Schicht eindringen und dort Schädigungen des Knochenmarks verursachen können. Aus Sicht der Chinesischen Medizin haben die Chemotherapeutika eine Hitze erzeugende Wirkung. Es handelt sich dabei um eine Hitze, die einen toxischen Charakter aufweist. Wie das Eindringen dieser Hitze behandelt werden kann, wird im Detail diskutiert. Über die Dauer der Behandlung verändert sich der körperliche und seelische Zustand der Patientin. Zu Beginn der Chemotherapie besteht noch eine relative Fülle, die nach einiger Zeit Mangelzustände von Qi, Xue und Jin-Ye (Flüssigkeiten) hervorruft. Das bedeutet, dass die energetische Veränderung der betroffenen Frauen immer wieder ein neues Behandlungsprotokoll fordert. In diesem Zusammenhang werden die wichtigsten Akupunkturpunkte, chinesische Heilkräuter und Rezepturen erklärt. Des weiteres befasst sich dieses Buch mit der Frage, wie und ob die regelmäßige Gabe von Zellgiften (z.B. im Wochenrhythmus) eine Auswirkung auf die angemessene Versorgung der Zang und Fu hat.

Ein weiteres Kapitel geht auf die Wirkung der antihormonellen Therapie, Tamoxifen und Letrozol ein. Eine Einschränkung der Lebensqualität kann durch die zahlreichen Hitzewallungen und Schlafstörungen entstehen, die durch die Gabe von Tamoxifen ausgelöst werden. Einige neuere Studien weisen auf die Wirksamkeit von engmaschigen Akupunkturbehandlungen hinsichtlich der Linderung von Hitzewallungen hin.

Fallbeispiel Brustkrebsbehandlung

Eine 35 Jahre alte Patientin wird nach durchgemachter Chemotherapie und Bestrahlung über einen Zeitraum von 5 Jahren mit Tamoxifen behandelt. Zu Behandlungsbeginn leidet sie neben Fatigue an Schlafstörungen mit Hitzewallungen. Neben der Schwäche des Qi, Xue und der Essenz, Jing kommt es nun auch zu einer Abnahme des Yin. Dies führt zur Entwicklung von Leere-Hitze. Die Gabe von Qing Gu San (Pulver zur Kühlung des Knochengefüges) und die Nadelung von He 6 (yinxi), Ni 2 (ranggu) und Ni 3 (taixi) brachten nach ca. 4 Wochen eine eindeutige Linderung der Beschwerden.

Neuerscheinung: Kirschbaum, Begleitende Behandlung von Brustkrebs mit TCM ist im Mai 2015 erschienen.

Die neuesten Studien, die die Effektivität von Chinesischer Medizin in Relation zu Brustkrebserkrankungen untersuchen, sind ebenfalls in diesem Buch enthalten.

Dieses Buch möchte den Behandlern der chinesischen Medizin praxisrelevante Informationen zur begleitenden Behandlung von an Brustkrebs erkrankten Patienten/Patientinnen geben. Ein gutes Grundwissen in der begleitenden Behandlung ist absolut notwendig, für die Sicherheit der Patienten/Patientinnen.