Naturmed Nlog - Therapeuten Fachbuchblog

Wenn im Frühling endlich die Bäume blühen oder im Sommer die Blumenwiesen, treibt es viele Menschen nach draußen. Allerdings nicht, wenn sie Heuschnupfen haben. Denn dann bringt der Aufenthalt im Freien eine verstopfte oder laufende Nase und juckende, tränende Augen mit sich. Sie bekommen in diesem Ratgeber Tipps für den Alltag, um die Symptome langfristig lindern zu können.

  • Was ist Heuschnupfen?
  • Welche Symptome gibt es bei einer Pollenallergie?
  • Was hilft im Alltag?
  • Medizin: Kurzzeitige Linderung vs. langfristige Erleichterung

Was ist Heuschnupfen?

Heuschnupfen ist eine allergische Reaktion auf Pollen, die durch die Luft fliegen. Wo kommen die Pollen her? Sie werden von Pflanzen freigegeben, die für ihre Fortpflanzung nicht auf Bienen und Insekten angewiesen sind. Diese Pflanzen schicken täglich Millionen von Pollen zur Bestäubung in die Luft.

Erfahre von Dr. Kristina, wie die Hyposensibilisierung funktioniert

Was sind die häufigsten Symptome von Heuschnupfen?

Die typischen Symptome bei einer Pollenallergie sind Niesen und Fließschnupfen. Generell haben viele Menschen mit Heuschnupfen vermehrten Juckreiz und Bindehautentzündungen. Beim Kontakt mit Pollen kribbelt es in der Nase oder den Augen. Zudem kämpfen viele mit erhöhter Müdigkeit durch schlechten Schlaf. Bei hoher Pollenbelastung kann es auch bei manchen Menschen zu einer erschwerten Atmung kommen.

Was hilft im Alltag mit Pollenallergie?

Zunächst sollte bestimmt werden, auf welche Pollenarten Sie allergisch reagieren. Dies kann bei einer Fachärztin oder bei einem Facharzt durch ein ausführliches Gespräch und ergänzender Allergiediagnostik (z.B. Haut-Pricktest) bestimmt werden. Denn wenn Sie wissen, auf welche Pollen Sie im Alltag achten sollten, können Sie die Pollenbelastung besser im Auge behalten. Praktisch ist hierzu ein Pollenflugkalender oder eine Pollenflug-App auf dem Smartphone. Schauen Sie in den Kalender, um zu sehen, wie hoch die Pollenbelastung ist. Es ist generell ratsam, die allergieauslösenden Pollen so weit wie möglich zu vermeiden.

Wenn der Pollenflug bei Ihnen in der Region besonders hoch ist, sollten Sie das Lüften Ihrer Räume vermeiden. Zudem empfehlen wir, bei hoher Pollenflugbelastung Aufenthalte im Freien möglichst zu reduzieren. Ist dies im Alltag nicht möglich, tragen Sie einen Mund-Nasen-Schutz und eine enganliegende Sonnenbrille. Damit reduzieren Sie den direkten Schleimhautkontakt mit den Pollen in der Luft.

Waschen Sie regelmäßig Ihre Wäsche und Bettwäsche. Besonders das Schlafzimmer sollten Sie so pollenarm wie möglich halten, um einen erholsameren Schlaf zu ermöglichen. Vermeiden Sie draußen getragene Kleidung im Schlafzimmer und nehmen Sie vor dem Schlafengehen eine Dusche. Denn Pollen in Haaren und auf der Haut können die Symptome über Nacht verschlimmern.

Kurzzeitige vs. langfristige Linderung bei Heuschnupfen

Es gibt zwei Therapievarianten bei Allergiebeschwerden: Die kurzfristige Linderung mithilfe symptomlindernder Medikamente und solche, die die Chancen einer langfristigen Besserung erhöhen, weil sie das Problem an der Ursache packen: die Allergie-Immuntherapie.

Bevor Sie zur Medizin greifen, sollten Sie sich in der Apotheke oder von einer Ärztin oder einem Arzt beraten lassen. So können Sie die richtigen Mittel für sich finden. Die erste Behandlungsoption symptomlindernder Medikamente, die oft empfohlen werden, sind Antihistaminika. Sie blockieren die Wirkung von Histamin und verhindern so allergische Symptome.

Wenn das Bekämpfen von Symptomen nicht ausreicht oder die ständige Medikamenteneinnahme lästig wird, gibt es die Möglichkeit der Hyposensibilisierung. Wie funktioniert diese Therapie? Dem Körper wird über einen längeren Zeitraum immer wieder eine definierte Dosis des Allergens verabreicht. Das Immunsystem wird so trainiert, dass es die Allergene wieder toleriert und nicht mehr überreagiert. Wie jedes Training benötigt dieser Vorgang eine gewisse Zeit. Doch es lohnt sich!